Wozu Papiere?

Viele Menschen denken, dass man nur Papiere braucht, um Ausstellungen besuchen zu können oder wenn man selber züchten will. Dieser Gedanke ist schlicht weg falsch! Wenn „Hobby-Züchter“ ohne Papiere einen Wurf  “produzieren”, dann ist über die Eltern und/oder deren Ahnen der Welpen mit Sicherheit nichts bekannt.

  • Wie sind die Eltern und Verwandte vom Wesen her?
  • Sind Krankheiten bekannt?
  • Wie sind die Eigenschaften und das Wesen??
  • Es gibt keine Informationen, keine Gesundheitsnachweise.

Diese gesundheitlichen Aspekte und Risiken werden in einer seriösen und verant-wortungsbewussten Zucht VORHER abgeklärt und ausgeschlossen.

Unser Ziel ist es, wesensstarke und gesunde Welpen zu züchten!

Warum „züchten“ ohne Papiere? Einige Gründe dafür gibt es leider:

  • Keine Einhaltung und Kontrolle der Zuchtstättenverordnung
  • Keine Kontrolle durch den Zuchtwart
  • Ob die Hunde zuchttauglich geschrieben sind
  • Ob die Hunde vom Wesen und Gesundheitsstand für die Zucht geeignet sind
  • Fehlende Kenntnisse der Ahnen
  • Kann die jeweilige Verpaarung erfolgen, da die Genetikfaktoren zusammenpassen?
  • Wie oft wird die Hündin belegt? Denn eine Hündin darf nicht bei jeder Hitze belegt werden und spätestens mit dem 8. Lebensjahr sollte diese keine Welpen mehr bekommen

Es stellt sich dann noch die Frage, wie kann es sein, dass Welpen mit „Papieren“ abgegeben werden und die „Papiere“ beinalten lediglich den Kaufvertrag, Futterinformationen und den Impfpass? Auf die Aussage „Wir machen nur diesen Wurf“, oder „Es war ein „Ups-Wurf“ sollt man Vorsicht walten lassen. Bei den nächsten Würfen des „Hobby-Züchters“ werden in den Anzeigen meist dann Handynummer und Standorte geändert.

Der fachlich richtige Begriff der „Papiere“ ist die Ahnentafel

Hier wird die Reinrassigkeit und Zuchttauglichkeit eines Hundes und seinen Vorfahren dokumentiert.

Züchter – wenn er einer ist, müssen im Vorfeld bestimmte Auflagen und Voraussetzungen erfüllen, um Mitglied in einem Zuchtverband zu werden, dass seine Welpen eine Ahnentafel ausgestellt bekommen.

Eine Ahnentafel beinhaltet alle männlichen und weiblichen Nachkommen mit Namen des Hundes mit Zwingernamen, Geburtsdatum, Farbe und Abzeichen, Geschlecht und Titel, Zuchtbuchnummer sowie Name und Anschrift des Züchters

Fazit: Solange Hunde aus solchen Haltungen gekauft werden, solange werden diese „Hobby-Züchter“ Welpen produzieren.

Woran erkenne ich einen seriösen Züchter?

Dieser Züchter

  • gehört einem Zuchtverband an und wird durch einen Zuchtwart kontrolliert
  • kann Ihnen die Zuchtstätte und Eltern zeigen
  • beantwortet alle Fragen
  • züchtet nicht mehrere Rassen
  • hat keine Welpen „auf Vorat“ und kann kurzfristig einen Welpen „besorgen“
  • verkauft keine Welpen ohne Ahnentafel
  • gibt seine Welpen nur entwurmt, geimpft, gechippt und nachweislich tierärztlich untersucht ab
  • sorgt dafür, dass seine Welpen den 100%igen Familienanschluss haben und sie somit hervorragend geprägt und sozialisiert sind
  • wird Fragen an Sie stellen

Sie sollten im Interesse des Tierschutzes vom Welpenkauf Abstand nehmen, wenn:

  • der Welpe bei Abgabe jünger als 8 Wochen ist
  • abgemagert, scheu oder sehr ängstlich ist
  • die Elterntiere (zu mindestens die Mutterhündin) nicht zu besichtigen sind
  • Hündin und Welpen in einem Zwinger oder gar in einem Stall gehalten werden
  • Sie Papiere „auf Wunsch“ erhalten können
  • die Übergabe auf einem Parkplatz erfolgen soll